Das Stella Artis Ensemble hat sich in den letzten Jahren auf gemischt besetzte Kammermusik (Streich- und Blasinstrumente, Tasteninstrumente und Gesang) spezialisiert. Die Grundbesetzung als Klarinettentrio, mit Katharina Vass (Klarinette), Veronika Eber (Violoncello) und Andreas Teufel (Klavier), vereint Ideen und Elemente des in Wien entstandenen Klaviertrios und der österreichischen Bläsertradition.

In den durchwegs thematisch zusammengestellten Programmen des Ensembles liegt der Schwerpunkt, neben den klassischen Standardwerken auf selten aufgeführter Salon- und Hausmusik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ein weiteres, wichtiges Standbein des Ensembles ist die Beschäftigung mit zeitgenössischen Werken für Klarinettentrio ‐ für die Musiker die ideale Besetzung, um den Ausdrucksansprüchen Neuer Musik gerecht zu werden. Durch die Moderation ihrer Konzertprogramme werden Querverbindungen zwischen einzelnen Werken aufgezeigt, die über das reine Hörerlebnis hinausweisen.

Regelmäßig bereichern zur Grundbesetzung hinzutretende Gastmusiker die Konzertabende des Stella Artis Ensembles, und garantieren so eine bunte, musikalische Vielfalt in den Programmen. Im Spiel des Ensembles verschmelzen dann die spezifischen Klangfarben der Instrumente zu einem kontrastreichen und dennoch homogenen Klangkörper. In seiner Grundbesetzung ist das Stella Artis Ensemble eines der aktivsten Klarinettentrios Österreichs. Neben zahlreichen Auftritten im In- und Ausland stellt das jährliche Herbstkonzert in Wien mit wechselnden thematischen Schwerpunkten einen Fixpunkt im Konzertkalender des Ensembles dar.

Katharina Vass, Klarinette

Katharina Vass ist Gründungsmitglied des Stella Artis Ensembles und begann bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Klarinettenunterricht. Später wurde sie von C. Gillhaus erst privat und ab 1999 als Jungstudentin am Mozarteum Salzburg unterrichtet.

Nach ersten Bundespreisen 1997, 1999 und 2001 in der Solowertung des Wettbewerbs Prima la Musica – Jugend Musiziert und dem erfolgreichen Abschluss des Musischen Gymnasium Salzburg wurde sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin in die Klasse von K. H. Steffens ins Grundstudium Konzertausbildung Orchesterinstrument Klarinette aufgenommen, das sie 2008 in Weimar bei M. Spangenberg abschloss. 2011 erfolgte die Beeidigung des Masterstudiums mit Auszeichnung bei G. Pachinger auf der Kunstuniversität in Graz.

Die Klarinettistin kann Tätigkeiten in verschiedenen Orchestern wie der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Landestheater Eisenach, dem Orchester der Tiroler Festspiele in Erl, dem Ensemble Kontrapunkte, den Wiener Symphonikern, dem RSO Radiosinfonie Orchester Wien sowie den Niederösterreichischen Tonkünstlern vorweisen. Seit 2012 ist sie Klarinettistin im Schlossorchester Schönbrunn. Zudem führte sie ihre solistische Karriere in viele Länder Europas, sowie nach China, Japan und Kanada. 2010 und 2011 trat sie als Solistin mit dem Austria Festival Symphony Orchestra in Salzburg und dem Wendland Sinfonie Orchester in Lüneburg auf.

Als Dozentin wird sie europaweit regelmäßig zu Klarinette-, Kammermusik- und Orchestermeisterkursen eingeladen. Ihrer Lehrtätigkeit konnte sie beim Orchester91 in Hamburg, den internationalen Musiktagen musicmania in Großarl, bei verschiedenen Kursen der Landesmusikakademie Niedersachsen, dem WSO Wendlandsinfonieorchester und den Kammermusiktagen Kirchweyhe in Bremen nachgehen.

Seit 2012 arbeitet die Klarinettistin an der Musikschule des Musikvereins Lobming in St. Stefan ob Leoben und unterstützt die Bläserklasse 18+ der Yamaha-Musikschule Wien als Fachdozentin für Klarinette.

Seit September 2014 schreibt Katharina Vass ihre wissenschaftliche Dissertation über gemischtbesetzte Kammermusikwerke von I. J. Pleyel und deren zeitgenössischen Bearbeitungen. Im Zuge dessen erfolgt eine intensive theoretische Auseinandersetzung mit der Besetzung und Musizier- und Auftrittspraxis der besonderen Konstellation Bläser, Streicher, Tasteninstrument seit der Entstehung des Klaviertrios in Wien.

www.katharinavass.com

Andreas Teufel, Klavier

Der Pianist Andreas Teufel, Gründungsmitglied des Stella Artis Ensembles, begann seine musikalische Laufbahn an der Musikschule Pernitz. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz studierte er bei A. Satz und schloss sein Konzertfachstudium 2007 mit Auszeichnung ab.

Derzeit arbeitet er als Korrepetitor an der Kunstuniversität Graz. Davor unterrichtete der Pianist als Gesangskorrepetitor am China Conservatory in Peking.

Andreas Teufel, Mitglied der Ö1 Talentebörse und Träger eines Würdigungspreises des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, besuchte Kurse bei W. Watzinger, P. Feuchtwanger, G. Reinhold, J. van Immerseel (Hammerklavier), A. Bauni (Liedbegleitung) und J. Martinez (Korrepetition). Wichtige künstlerische Impulse erhielt er darüber hinaus von L. Smirnova, H. Ossberger, F. Cerha und M. Kiyofuji.

Außerdem war Andreas Teufel Bösendorfer Stipendant und Jugend Musiziert Preisträger. Seine bisherigen Auftritte führten ihn von Österreich über Deutschland, Belgien, Südafrika, China bis nach Äthiopien. Zeitgenössische Musik nahm dabei oft eine wichtige Rolle ein. 2011 gestaltete er einen Soloabend beim Wiener Festival für Neue Musik Wien Modern. 2013 und 2014 leitete er eine Liedklasse des AIMS Sommerfestivals in Graz.

Der gebürtige Wiener Neustädter ist nicht nur vielseitiger Solist, Kammermusikpartner und Korrepetitor, sondern auch Gründungsmitglied der Künstlerplattform KlangGut, Mitglied des Wien-International-Soloist-Ensembles WISE, Pianist des Ballorchesters Divertimento Viennese, Doktor der technischen Wissenschaften im Fach Maschinenbau und Volksmusikant auf verschiedenen Knopfharmonikas.

andreasteufel.at

Veronika Eber, Violoncello und Horn

Die Wienerin bereichert seit 2014 das Stella Artis Ensemble und spielt seit ihrem 5. Lebensjahr Cello und seit dem 12. Lebensjahr Horn. Ihre cellistische Ausbildung erhielt sie in Wien bei G. Baich, S.Kropfitsch und A. Skocic bevor sie 2003 nach Graz zog und dort das Studium im Konzertfach Cello an der Kunstuniversität bei R. Leopold 2007 erfolgreich mit dem Bachelor of Arts absolvierte. 2009 erlangte sie den Magistra artium mit Auszeichnung im Konzertfachstudium Horn bei H. McDonald. 2011 erfolgte die Lehrbefähigungsprüfung auf beiden Instrumenten. Seit 2010 studiert sie Barockcello an der ABPU Linz bei C. Pottinger-Schmid.

Weitere künstlerische Impulse erhielt die Musikerin von S. Görner, Ch. Chou, S. Blake, E. Penzel, A. Kosta, W. Gaag, J. Hinterholzer, M. Testori, G. Darmstadt, J. Krah, S. Ehn-Riebl, U. Danhofer, L. Schulz-Bayrova, E. Schagerl, G. Seifert, H. Ochsenhofer, dem Eggner Trio und in der Prokopp Akademie.

Ein Austauschstudium bei M. Yllönen und T. Ronkainen an der Sibelius Akademie in Helsinki bereicherten ihre musikalischen Erfahrungen nicht nur im klassischen Bereich, sondern auch in der traditionellen Folklore.

Veronika Eber ist aktive Musikerin auf beiden Instrumenten.

Dazu zählen zahlreiche Orchestertätigkeiten in Europa und Asien, wie beispielsweise bei den Wiener Symphonikern, dem Grazer Philharmonischen Orchester, dem Collegium 1704 oder dem Landestheater Niederbayern.

Abwechslungsreich gestalten sich auch ihre solistischen Auftritte, zu welchen zum Beispiel das Cellokonzert von F.Gulda, Re:composition mit der Tanzgruppe des Nova Mesta in Bratislava oder die regelmäßigen Konzertabende der Reihe Sommerkonzerte im Stift Melk zählen.

Einen besonderen Schwerpunkt setzt Veronika Eber auf die Vielfalt der Kammermusik. Aufgewachsen mit dem Eber-Streichquartett (Preisträger Bundeswettbewerb Prima La Musica) folgten in den letzten Jahren unzählige Konzerte in Klaviertrio-, Klavierquartett-, Klavierquintett-, und Bläserquintettformationen, wozu auch die Gründung des Lentos Quintett zählt. Auch ist sie Mitglied des sINNfonietta Salonorchesters.

Als ehemalige Preisträgerin von Prima La Musica und Internationaler Wettbewerb Violoncello in Liezen wird sie regelmäßig als Jurymitglied zu Wettbewerben eingeladen.

Als Pädagogin wirkt sie seit 2010 am Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk sowohl am Horn als auch am Cello.